Drogentrip durch Badesalz
Um es mal wieder in Erinnerung zu rufen - vor gut einem Jahr ging das Thema "Kräutermischungen" durch die Presse. Mit fragwürdigen Produkten (versetzt mit synthetischen Cannabinoiden, also dem Haschisch-Wirkstoff THC verwandten Stoffen) wurde/wird ein reger Handel betrieben. "Spice" machte die Runde und zwang den Gesetzgeber zum Handeln.
Hat sich die Szene mittlerweile beruhigt? Weit gefehlt...
Es ist noch gar nicht so lange her, da hat die Münchner Polizei einen Erfolg vermeldet: Sie hat im Rahmen von Razzien
gegen sogenannte Head- oder Army Shops mehrere hundert Päckchen mit drogenhaltigen
Kräutermischungen konfisziert. Warum so etwas auch nach dem Verbot
immer noch in großen Mengen angeboten wird, wird klar, wenn man auf die "Nebenwirkungen" der Beschlagnhame schaut: Konfisziert wurden auch gut 265.000,00 Euro Einnahmen. Für die Händler bringen die Kräuterpäckchen wohl Gewinnmargen bis zu 250
Prozent - im klassischen Cannabis-Handel sind für Händler angeblich nur
50 bis 100 Prozent Marge zu erzielen.
Unser lieber Nachbar Österreich beschäftigt sich übrigens auch intensiv mit den Kräutermischungen. Die synthetischen Cannabinoiden JWH 122 und JWH 250 bereiten dort Kopfzerbrechen, werden letztere für gewöhnlich nur im Rahmen einer medizinischen Behandlung von Schmerz- und Krebspatienten eingesetzt, finden sie nunmehr Verwendung als Inhaltsstoff für "harmlosen" Kräuterimschungen aus Ungarn. Bedenkt man, dass die gemessene Wirkstoffkonzentration dieser Mixe mitunter beim
20-fachen von dem lag, was mit natürlich gewachsenen Hanfprodukten zu
erreichen ist, ist hier Aufklärung dringend nötig!
Rechtsanwalt Jan Marx
Pohl und Marx Rechtsanwälte
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